Was geht ab in den Dünen von Maspalomas?

Dünen Maspalomas: Was geht ab?

Viele, die die legendäre Criuising Area an der Südküste Gran Canarias noch nicht kennen, fragen sich: Was passiert in den Dünen von Maspalomas? Die Dünen von Maspalomas, lange Zeit ein Freiraum für die LGBTQ+-Community und Swinger, sind nicht mehr der unkontrollierte Rückzugsort, der sie einmal waren. Heute sind sie ein Naturschutzgebiet, in dem strenge Regeln gelten. Die Dünen dürfen nicht betreten werden, eine Maßnahme der Behörden, um das empfindliche Ökosystem zu schützen.

Der Grund für das Verbot ist einfach: die Zerstörung der Natur. Im Laufe der Jahre haben die Fußabdrücke von Tausenden von Besuchern das Gebiet zerstört. Die Vegetation, die in den Dünen eine wichtige Rolle spielt, wurde durch den ständigen Druck stark in Mitleidenschaft gezogen. Ohne die Pflanzen, die den Sand stabilisieren, drohen die Dünen zu erodieren und damit eine der emblematischsten Landschaften der Kanaren zu verschwinden. Der Schutz dieses sensiblen Ökosystems auf Gran Canaria hat daher höchste Priorität.

Strenge Überwachung und Konsequenzen

Heute dürfen Besucher die Dünen nur noch auf deutlich gekennzeichneten Wegen durchqueren, die mit Holzpfählen abgesteckt sind. Diese Maßnahmen sollen die Natur vor weiteren Schäden bewahren, haben aber das soziale Leben in den Dünen grundlegend verändert. Was früher ein Ort für heimliche Treffen war, steht heute unter Beobachtung. Drohnen und regelmäßige Patrouillen sorgen dafür, dass niemand die Grenzen überschreitet. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen – bis zu 600 Euro können fällig werden.

Trotz dieser restriktiven Maßnahmen lassen sich einige nicht davon abhalten, die Dünen als Treffpunkt zu nutzen. Noch immer gibt es vereinzelt Männer, die sich in den abgelegenen Ecken zum Cruisen treffen. Für einige ist der Reiz des Verbotenen ungebrochen. Aber die Zahl dieser Treffen ist stark zurückgegangen, und das Risiko, erwischt zu werden, ist hoch. Die Überwachung durch die Behörden ist umfassend und konsequent.

Der Gay-Strand von Playa del Inglés als schwule Oase

Die Dünen haben sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Ort nicht nur für die Gay-Community, sondern auch für heterosexuelle Swinger entwickelt. Diese Gruppen nutzen die Abgeschiedenheit des Geländes, um sich diskret für Sex zu treffen, aber auch hier machen die strengen Regeln spontane Treffen riskant.

Während die Dünen zunehmend abgesperrt und kontrolliert werden, hat sich der Treffpunkt der Gay-Community an den Gay-Strand von Playa del Inglés verlagert. Dieser Strand grenzt direkt an die Dünen und ist legal zugänglich. Hier hat sich ein neues Zentrum für die Community entwickelt. Der Gay-Strand, seit langem ein Symbol der Freiheit auf Gran Canaria, bleibt somit lebendig. Vor einigen Jahren wurde er sogar modernisiert. Zwei Kioske bieten Snacks und Getränke an und es gibt jetzt auch Toiletten. Durch diese Verbesserungen ist der Strand noch attraktiver geworden und zieht schwule Touristen aus der ganzen Welt an.

Das soziale Leben, das sich einst in den Dünen abspielte, hat sich verlagert, ist aber nicht verschwunden. Die Landschaft von Maspalomas, die heute mehr denn je geschützt ist, bleibt ein wichtiger Ort für die LGBTQ+-Gemeinschaft. Trotz der Einschränkungen geht das Leben am Strand weiter – nur anders.

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Mario

Hallo, mein Name ist Mario. Ich wohne in Minden (Nordrhein-Westfalen) und bin ein schwuler Reiseblogger. Mit dieser Seite möchte ich versuchen, das Reisen für LGBTQ+-Personen einfacher zu machen. Dazu stelle ich dir die besten Gay Hotels weltweit vor. Außerdem berichte ich im Blog von meinen eigenen Reiseerfahrungen und verrate dir hilfreiche Tipps zum Thema Gay-Reisen. Ich hoffe, meine Leser zu inspirieren, aufzuklären, Sicherheit zu fördern und mehr queere Menschen zum Reisen zu bewegen! Suchst du nach einer Unterkunft oder Aktivitäten für deine nächste Gayreise? Schaue dir doch mal meine Top-Reisetipps für Gays über die Navigation rechts oben (Desktop-Version) an.

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